Elektrolyseur und Wasserstofftankstelle mit Trailer-Abfüllstation in Hünfeld-Michelsrombach

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Erstmals verknüpft ABO Energy erneuerbare Energien mit grünem Wasserstoff: Im hessischen Hünfeld-Michelsrombach bei Fulda hat ABO Energy ein Pilotprojekt entwickelt und errichtet – bestehend  aus Elektrolyseur, Wasserstoff-Tankstelle und Trailer-Abfüllstation.

Wasserstofftankstelle in Hünfeld-Michelsrombach


Der Strom für die Elektrolyse stammt ausschließlich aus Wind- und Solarparks. Im Elektrolyseur wird mit diesem Strom und Wasser grüner Wasserstoff erzeugt, der anschließend verdichtet wird und an der Wasserstofftankstelle zum Betanken von Brennstoffzellenbussen und -LKW zur Verfügung steht. Alternativ kann der Wasserstoff mittels sogenannter Trailer zu anderen Nutzern, beispielsweise anderen Tankstellen oder Industriebetrieben, transportiert werden.

Der produzierte Wasserstoff ist gemäß dem CertifHy EU RNFBO Voluntary Scheme offiziell als grün zertifiziert.

Entwicklung
Genehmigungs-verfahren
Errichtung
Betrieb
Aktueller Status

Aktuelles

Um Sie auf dem Laufenden zu halten, aktualisieren wir diese Webseite (Kurzlink: h2-projekt-huenfeld.de) regelmäßig. Wenn Sie darüber hinaus etwas über das Wasserstoffprojekt in Michelsrombach wissen möchten, wenden Sie sich gerne an uns. 

August 2025: Eröffnung und Start Optimierungsbetrieb

Seit dem 15. August ist die Anlage für die Öffentlichkeit geöffnet. Ab sofort können Brennstoffzellenbusse und LKW vor Ort grünen Wasserstoff tanken.

Juli 2025: RNFBO-Zertifikat für grünen Wasserstoff erhalten

Der Wasserstoff, der in der Anlage produziert wird, ist nun offiziell als grün zertifiziert. Bislang haben nur wenige andere Anlagen in Deutschland dieses Qualitätsmerkmal. Die Projektgesellschaft "ABO Wind Wasserstoff Michelsrombach GmbH & Co. KG" hat das Zertifikat vom TÜV nach dem CertifHy EU RNFBO Voluntary Scheme für grünen Wasserstoff erhalten. Hier geht es zur Pressemitteilung.

Juni 2025: Betankungstest

Nach der Einweihung ist vor dem Praxistest: Im Rahmen der Woche des Wasserstoffs haben wir am 27. Juni eine Sternfahrt organisiert, um die Leistungsfähigkeit der Tankstelle zu demonstrieren. Mehrere Brennstoffzellenbusse und -LKW sind nach Hünfeld-Michelsrombach gefahren, um vor Ort grünen Wasserstoff zu tanken. Der Hessische Rundfunk war auch vor Ort und hat über unser Projekt und die ebenfalls neu eröffnete Tankstelle der Raiffeisen RHV in Eichenzell berichtet: Verkehr – zwei Wasserstofftankstellen in Osthessen - Video | hessenschau.de | TV-Sendung

Wasserstofftankstelle in Hünfeld-Michelsrombach

 

Juni 2025: Einweihungsfeier

Nach mehreren Jahren Planung und rund 13 Monaten Bauzeit hat ABO Energy das Projekt nun offiziell eingeweiht. Kolleginnen und Kollegen, Projektpartner und die Lokalpolitik kamen am 17. Juni 2025 vor Ort zusammen, um den Projektabschluss zu feiern. Hier geht es zur Pressemitteilung.

Zur Eröffnung präsentierte ABO Energy auch ein Video über die Errichtung des Projekts.

 

Februar 2025: Webinar zum Baufortschritt

In unserem Webinar am 19. Februar, 15:00 – 16:00 Uhr, berichten unsere Kolleg*innen aus dem Projekt über den aktuellen Baufortschritt und erläutern, was sich seit dem letzten Bericht im August 2024 getan hat. Hier geht es zur Anmeldung >

Februar 2025: Update Tankstellengelände

Die Bauarbeiten auf dem Tankstellengelände sind nahezu abgeschlossen. Anfang Februar gab es ein besonderes Highlight: Die Montage und Installation der Lichtwerbung am Tankdach.

Windpark, Elektrolyseur und Wasserstofftankstelle in Hünfeld-Michelsrombach

Januar 2025: Anlieferung Bauteile Windkraftanlage 

Nachdem bereits im Sommer 2024 das Fundament der Windkraftanlage fertiggestellt wurde, konnten wir im Januar 2025 mit dem Aufbau des Turms beginnen. Ende Januar bzw. Anfang Februar erfolgte die Anlieferung der weiteren Turmteile sowie der Rotorblätter. Die Inbetriebnahme der Windkraftanlage ist für Mai 2025 geplant.

Windpark, Elektrolyseur und Wasserstofftankstelle in Hünfeld-Michelsrombach

Dieses Foto stammt von einem interessierten Anwohner, der ABO Energy seine Aufnahmen zur Verfügung gestellt hat. Herzlichen Dank dafür!
September 2024: Genehmigung erhalten

Das Regierungspräsidium Kassel hat ABO Energy die Genehmigung für das Projekt gemäß Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) erteilt. Bei einem Pressetermin am 30. September 2024 hat der Kasseler Regierungspräsident Mark Weinmeister den Genehmigungsbescheid an ABO Energy übergeben.

Hier geht es zur Pressemitteilung.

August 2024: Webinar zum Baufortschritt

Im Rahmen unserer monatlichen H2-Webinarreihe berichten wir am 21. August, 15:00 - 16:00 Uhr, über den aktuellen Fortschritt des Projekts und zeigen Bilder von der Baustelle. Interessierte können sich über diesen Link anmelden. 

Mai 2024: Erste Bauarbeiten haben begonnen

Wir haben die Genehmigung für einen vorzeitigen Baubeginn erhalten und konnten mit den ersten Bauarbeiten beginnen. Die Baustelle ist eingerichtet und Tiefbauarbeiten wie das Abschieben des Oberbodens, Bodenstabilisierung und Fundamentarbeiten wurden aufgenommen.

Februar 2024: Ortstermin mit dem Bürgermeister

Bürgermeister Benjamin Tschesnok und ABO Wind Projektleiterin Franziska Zombik
Foto: Stadt Hünfeld 

Bei einem Ortstermin in Hünfeld tauschten sich Bürgermeister Benjamin Tschesnok und ABO Wind-Projektleiterin Franziska Zombik über den aktuellen Planungsstand des Projektes aus. Der Genehmigungsantrag konnte mittlerweile eingereicht werden und wird nun vom Regierungspräsidium Kassel geprüft.

 

Oktober 2023: Online-Webinar am 15. November

Am 15. November von 15:00-16.00 Uhr veranstaltet unsere Abteilung Zukunftsenergien ein öffentliches Online-Webinar zum Projekt. Interessierte können sich unter diesem Link über MS Teams anmelden.

September 2023: Verträge mit allen Lieferanten sind unterschrieben

Alle Komponenten sind nun bestellt, sowohl das Elektrolyse-System von FEST als auch die Tankstelle des Herstellers ALAT. Hier geht es zur Pressemitteilung.

Juni 2023: Genehmigung der WEA erteilt

Der Baubeginn der Windenergieanlage ist für Februar 2024 geplant.

Januar 2023: Erste Pressemitteilung zum Projekt

ABO Wind bringt mit grünem Wasserstoff Verkehrswende voran

 

Projektinfos

Standort

Fulda ist der einzige Logistikstandort in Deutschland, von dem aus alle deutschen Ballungsräume per LKW an einem Tag (Hin- und Rückfahrt) erreicht werden können. Wegen der zentralen Lage haben sich hier viele Logistiker angesiedelt, die in wasserstoffbetriebene LKW investieren wollen. Die Entwicklung einer Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur in dieser Region ist der Grundstein, um die ansässigen Unternehmen zur Anschaffung von Brennstoffzellen-LKW und -Bussen zu motivieren.

Elektrolyseur und Wasserstofftankstelle

Der Elektrolyseur und die Tankstelle mit Abfüllanlage befinden sich in unmittelbarer Nähe der Abfahrt Hünfeld Schlitz an der Autobahn A7.

Der Wasserstoff wird in zwei Elektrolysesystemen mit einer elektrischen Leistung von insgesamt fünf Megawatt erzeugt. Dabei wird die sogenannte PEM-Technologie (PEM = Protonen-Austausch-Membran) eingesetzt. Unter Volllast können so – unter Normbedingungen – stündlich 1.000 m³ bzw. 90 kg Wasserstoff erzeugt werden. Hierfür sind bei der prognostizierten Zielauslastung jährlich rund 23 Millionen Kilowattstunden Strom notwendig, die ausschließlich aus erneuerbaren Quellen stammen.

In den weiteren Prozessschritten wird der Wasserstoff in der HRS (Hydrogen Refuelling Station) über verschiedene Aggregate verdichtet und gekühlt, damit er schließlich an der Zapfsäule (den sogenannten Dispensern) mit einem Druck von 350 bar für die Betankung von Brennstoffzellen-LKW und -Bussen zur Verfügung steht. Eine Tankfüllung mit komprimiertem Wasserstoff wiegt etwa 30 kg und hat einen Energiegehalt von knapp 1.200 kWh (Brennwert). Da die Tankstelle – wie bei Wasserstofftankstellen üblich – weitgehend unbemannt ist, erfolgt die Bezahlung über ein elektronisches Karten-Terminal.

Darüber hinaus kann der grüne Wasserstoff vor Ort in mobile Großspeicher gefüllt werden. Das macht einen flexiblen Einsatz möglich, denn so kann der Wasserstoff an weitere Tankstellen oder industrielle Abnehmer verkauft werden.

Im fünften Betriebsjahr wird der Hochlauf erreicht, sodass pro Jahr planmäßig ca. 500 Tonnen Wasserstoff produziert werden. Abhängig von der jeweiligen Nachfrage steht diese Menge entweder an der Zapfsäule für Betankungen oder für den Transport per Trailer zur Verfügung.

Wasserstofferzeugung (Elektrolyse)
Hersteller / Lieferant FEST GmbH
Technologie PEM-Elektrolyse
Modul 1 Green Electrolyzer gEL 600 Max. Wasserstoff Output: 600 Nm³/h bzw. ~54 kg/h
Modul 2 Green Electrolyzer gEL 400 Max. Wasserstoff Output: 400 Nm³/h bzw. ~36 kg/h

HRS – Hydrogen Refuelling Station
Hersteller / Lieferant Air Liquide Advanced Technologies (ALAT)
Verdichterstation Membran-Technologie Max. Förderkapazität: 1.000 Nm³/h
Niederdruck-Speicher Speichervolumen: ~ 7 kg
Mitteldruckspeicher Speichervolumen: ~ 970 kg
Zapfsäule mit 2 Dispensern Druckniveau: 350 bar

Trailer-Abfüllstation
Hersteller / Lieferant Air Liquide Advanced Technologies (ALAT)
Anzahl 2 Befüllplätze
Druckniveau 200 und 300 bar

 

Wasserstoffinfrastruktur

 

Windenergieanlage

Zwei Kilometer von der Wasserstoffanlage entfernt hat ABO Energy außerdem eine Windkraftanlage entwickelt und gebaut.

Der Anlagenstandort befindet sich innerhalb der ausgewiesenen Vorrangfläche FD20, im südwestlichen Offenlandbereich. Die nächstgelegenen Ortschaften Hünfeld-Michelsrombach und Burghaun-Schlotzau liegen in mehr als 1400 Metern Entfernung zur Windenergieanlage (WEA).

Die Windenergieanlage des Herstellers Nordex hat eine Nennleistung von 4,8 Megawatt. Bei den vor Ort herrschenden Windgeschwindigkeiten wird die Windenergieanlage jährlich im Schnitt etwa 11 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen.

 

Anlagentyp

Anzahl 1 WEA
Hersteller Nordex
Nabenhöhe 164 Meter
Rotordurchmesser 133 Meter
Gesamthöhe 230 Meter
Gesamtleistung 4,8 MW

 

Errichtung des Projekts

Zur Einweihung des Projekts am 17. Juni 2025 präsentierte ABO Energy ein Video, das den rund 13-monatigen Bau der Anlage dokumentiert:

Projektpartner

Das Wasserstoffprojekt ist aus der im Jahr 2019 auf den Weg gebrachten Initiative „HyWheels“ hervorgegangen. Mehr als 40 Partner hatten sich in diesem Projekt zusammengefunden, um den Wasserstoff- bzw. Brennstoffzellenantrieb in Deutschland voranzubringen und Osthessen zum Vorreiter der kohlenstoffneutralen Logistik-Wirtschaft zu machen. Zu den Initiatoren zählen Logistikunternehmen, Tankstellenbetreiber, Energieversorger und Endkunden wie Supermarktketten, die grüne Logistikdienstleistungen in Anspruch nehmen möchten.

HyWheels entstand 2019 im Rahmen der Initiative „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ und wurde mit 300.000 Euro vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Intrastruktur (BMVI) gefördert. Bei der Projektanbahnung wurden die Stadt Fulda und der Landkreis Fulda durch die langjährige Expertise der H2BZ-Initiative Hessen e.V. und der LandesEnergieAgentur (LEA) Hessen GmbH unterstützt.

Das Anfang 2023 gegründete HyWheels-Hessenflotten-Cluster hat sich zur Aufgabe gemacht, die Einführung einer emissionsfreien, auf Wasserstoff basierenden Logistik in Hessen weiter voranzutreiben. Ziel ist es, eine der größten Flotten an Brennstoffzellen-Nutzfahrzeugen in Deutschland aufzubauen. Hierfür werden die Beschaffung von Brennstoffzellen-LKWs und Brennstoffzellen-Bussen gepoolt und die zukünftigen Flottenbetreiber bei der Antragstellung für Fördermittel unterstützt. Die Vernetzung von Herstellern, Nutzern und Tankstellenbetreibern durch das Cluster bildet die Basis für einen zügigen Aufbau des Wasserstoffökosystems als Leuchtturm für Hessen.

Förderung

Das Projekt in Hünfeld-Michelsrombach wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt rund zwölf Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.

Die Förderung teilt sich folgendermaßen auf:

Zeitplan

Zeitplan

Hintergrund

Wasserstoff ist ein zentraler Baustein in einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Energiesystem. Damit die wesentliche Herausforderung, nämlich die Klimaneutralität, gewährleistet wird, muss es sich um grünen Wasserstoff handeln. Im Gegensatz zu konventionell hergestelltem Wasserstoff werden bei der Erzeugung von grünem Wasserstoff nur erneuerbare Energien eingesetzt.

Der in Michelsrombach erzeugte Wasserstoff ersetzt konventionellen Diesel im Schwerlastverkehr. Somit trägt das Vorhaben zur Dekarbonisierung des Verkehrsbereichs bei. Das ist umso wichtiger, weil dieser Sektor seine Ziele zur Reduzierung von Treibhausgasen bisher bei Weitem nicht erreicht hat. Durch die tägliche Betankung von potenziell bis zu 50 LKW mit Wasserstoff statt mit Diesel werden im fünften Betriebsjahr jährlich etwa 4.200 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart. Sollten die 100 Tonnen Wasserstoff, die an Dritte vermarktet werden, ebenfalls dazu genutzt werden, um konventionellen Kraftstoff zu substituieren, erhöht sich Treibhausgasreduktion sogar auf 5.300 Tonnen jährlich.

Fragen und Antworten zum H2-Projekt in Hünfeld-Michelsrombach

Nun sind Sie gefragt: Welche Fragen zu unserem Projekt in Hünfeld-Michelsrombach möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können.

 

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Ihre Frage zum H2-Projekt in Hünfeld-Michelsrombach:

Die von Ihnen eingegebenen Daten werden ausschließlich zur Bearbeitung Ihrer Anfrage verwendet. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.


Kontakt

Franziska Zombik

Projektleiterin Wind und Wasserstoff

Franziska Zombik

Tel. +49 611 267 65-467
franziska.zombik(at)aboenergy.com

Thomas Nietsch

Dr. Thomas Nietsch

Tel. +49 611 267 65-576
Fax +49 611 267 65-599
thomas.nietsch(at)aboenergy.com

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