ABO Energy plant die Errichtung und den Betrieb eines Solarparks auf dem Gebiet der Gemeinde Karbach im unterfränkischen Landkreis Main-Spessart.
Die geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage könnte pro Jahr so viel sauberen Strom produzieren, wie gut 10.000 Menschen in ihren Haushalten verbrauchen. Die Anlage vermeidet zudem den jährlichen Ausstoß von mehr als 12.000 Tonnen Kohlendioxid.
Diese Website bietet aktuelle Informationen und Wissenswertes über das Projekt, den aktuellen Planungsstand, Hintergrundinformationen sowie Antworten auf häufige Fragen. Wir aktualisieren die Seite regelmäßig, so dass Sie immer auf dem neuesten Stand sind.
Wenn Sie darüber hinaus Fragen haben, wenden Sie sich gerne an uns.
Auf dieser Website finden Sie alle Neuigkeiten zu unseren Planungen in Karbach.
Die Anlage verteilt sich auf vier einzelne Solarfelder mit einer Gesamtfläche von insgesamt ca. 14,7 Hektar.
Der Standort der geplanten PV-Anlage befindet sich ca. 0,6 – 1,6 Kilometer nordöstlich von Karbach. Die Flächen befinden sich westlich und östlich der Urspringer Straße im Bereich der Flurlagen „Tannenberg“ und „Abtsberg“. Der Geltungsbereich setzt sich aus vier Teilflächen zusammen, die durch einen bestehenden landwirtschaftlichen Flurweg bzw. durch Ackerflächen voneinander getrennt sind. Im Norden und Westen ist das Areal von Wald, im Süden und Osten von landwirtschaftlich genutzten Flächen umgeben. Die geplante Anlage entsteht teils auf gemeindeeigenen Flächen, teils auf privaten, landwirtschaftlich genutzten Acker- und Grünlandflächen.
Kommunalabgabe
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz bietet die Möglichkeit, die Gemeinden finanziell am Ertrag von Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit bis zu 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde zu beteiligen.
Bei der geplanten Anlagengröße von ca. 15,1 Megawatt Peak könnte der Markt Karbach Einnahmen in Höhe von jährlich bis zu 35.000 Euro erzielen.
Technische Daten
| Anzahl Module | 23.706 Stück |
| Hersteller | DMEGC Solar |
| Flächengröße | ca. 14,7 ha |
| Nennleistung | 15,1 MWp |
| Prognostizierte Stromerzeugung | ca. 17,3 Mio. kWh/Jahr |
Standort und Technik


Die Standortwahl des Solarparks Karbach hat sich aus verschiedenen Faktoren abgeleitet. Maßgeblich hierfür waren intensive Abstimmungen mit dem Markt Karbach und der Unteren Naturschutzbehörde, da ein Teil des Areals im landschaftlichen Vorbehaltsgebiet liegt. Allerdings hat sich diese Fläche in den letzten Jahren stark verändert, ein vorhandener nadelholzdominierter Waldbestand ist zusammengebrochen und in erheblichen Flächenteilen einer ehemaligen Sammelstelle für Gartenabfälle haben sich invasive Pflanzenarten ausgebreitet. Dank einer wohldurchdachten Kombination aus Schutz und Förderung bestehender Kalkmagerrasen, seltener Ackerwildkräuter und neuer Eingrünungsstreifen wird die heimische Artenvielfalt über die nächsten Jahrzehnte nachhaltig gefördert.
Zusätzlich verfügen die für den Solarpark genutzten Flächen über eine verhältnismäßig geringe Bonität, sowohl innerhalb der Marktgemeinde als auch im Landkreis Main-Spessart. Der geschotterte Wirtschaftsweg zwischen den beiden südlichen Teilflächen wird ausgespart und ertüchtigt und steht den Bürgerinnen und Bürgern weiterhin wie gewohnt zur Verfügung.
Bei der Technik werden ausschließlich Komponenten mit hohen Effizienzstandards verwendet. Ein wichtiger Punkt bei der Wahl des Modulherstellers ist der Schutz vor Blendung. Die PV-Module werden auf einer Leichtmetallkonstruktion verschraubt, die lediglich in den Boden gerammt wird, weshalb weniger als ein Prozent der Fläche versiegelt werden. Hierdurch und durch die extensive Grünlandnutzung und der Abtropfkanten zwischen den Modulen kann das Wasser wie gewohnt auf der Fläche versickern.
Natur- und Umweltschutzschutz
Bei der beplanten Fläche handelt es sich teils um Dauergrünland und teils um intensiv genutzte, landwirtschaftliche Flächen mit einer Ertragsmesszahl von (gemittelt) unter 40 Wertpunkten. Durch die Umnutzung kann das Areal ökologisch aufgewertet werden. Die Böden werden von Düngemitteln verschont und können sich erholen.
Zwischen den Modulen entsteht wertvoller Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten, die dank entsprechender Maßnahmen langfristig gefördert werden: Die für diesen Standort typischen Kalkscherbenäcker, auf denen seltene Ackerwildkräuter wachsen, werden erhalten und weiterentwickelt. Neu angelegte Hecken entlang des Zauns bieten Heckenvögeln neue Brutstätten, neben den bestehenden Gehölzstrukturen. Und dank neu angebrachter Nistkästen, Totholzhaufen und Lesesteinhaufen fühlen sich Haselmäuse und andere Tierarten zukünftig wohl. Das Areal bietet vielen Tieren Zugang und Schutz vor Störungen, darunter auch geschützten Arten.
Je nach Saison sind auf den Flächen Schafsherden zu entdecken. Diese übernehmen als „natürliche“ Rasenmäher die Aufgabe, die Vegetation kurz zu halten und dabei den Boden zu schonen.
Die Planungen begannen im Jahr 2023. Der Marktgemeinderat stand die gesamte Zeit einstimmig hinter dem Solarpark und hatte maßgeblichen Anteil an der zügigen Umsetzung.
Im November 2025 billigt der Gemeinderat den Entwurf des Flächennutzungs- und Bebauungsplans und läutet hiermit den Genehmigungsprozess ein. Schon im Januar 2026 soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die Inbetriebnahme ist für August 2026 geplant. Ab dann produziert der Solarpark grünen Strom.
Am 13. Dezember 2022 hat der bayerische Landtag die Neufassung des bayerischen Klimaschutzgesetzes (BayKlimaG) beschlossen, das am 1. Januar 2023 in Kraft getreten ist. Das Ziel wurde klar formuliert: Bayern soll „spätestens bis zum Jahr 2040“ klimaneutral sein.
Nach Einschätzung der Energiewirtschaft wird die Zeit hierfür allerdings bereits jetzt knapp: „Die Ökostromproduktion müsste sich bis 2040 mindestens verdreifachen, wenn nicht verfünffachen und vor allem verstetigen", sagte Detlef Fischer, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft (VBEW). Den tatsächlichen Ausbaubedarf hat die Münchner Forschungsgesellschaft für Energiebedarf (FfE) folgendermaßen geschätzt: Bis zum Zieljahr 2040 müssten demnach Woche für Woche in Bayern folgende Kapazitäten in Betrieb genommen werden: Freiflächen-Solaranlagen mit einer Gesamtfläche von mindestens 50 Fußballfeldern, 2800 Dach-Solaranlagen mit einer Leistung von je 10 Kilowatt und – ebenfalls wöchentlich – zwei neue Windräder mit einer Leistung von jeweils 5,5 Megawatt.
Bis 2040 könnte der Energiebedarf zudem stark steigen, sofern sich die Industrie vorrangig über Strom dekarbonisiert und die Menschen mit Strom heizen und Elektroautos fahren. Die Folge: Selbst bei stark steigendem Ausbau der Erneuerbaren dürfte der Freistaat bis zu einem Drittel seines Stroms importieren müssen.
Sie besitzen eine Fläche und möchten kostenfrei und unverbindlich prüfen, ob sie sich für ein Erneuerbare-Energien-Projekt eignet? Dann klicken Sie hier Fläche prüfen >
Nun sind Sie als Anwohnerin und Anwohner gefragt: Welche Fragen zur Solarenergie in Karbach möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein neues Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können.
Häufige Fragen haben wir bereits zusammengetragen und beantwortet. Weitere Fragen können Sie uns über das folgende Formular stellen. Sofern Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, fügen wir sie anonymisiert zu unserem Fragenkatalog hinzu. Welche Schritte notwendig sind bei der Planung eines Solarparks finden Sie auchh hier >
Die Anlage, die in Karbach errichtet wird, wird den klimafreundlich produzierten Strom in das lokale Netz einspeisen. Der erzeugte Strom wird also regional verteilt und verbraucht. Da der Strom aus verschiedenen Erzeugungsanlagen im Netz zusammenläuft und dort nicht etwa nach erneuerbaren oder fossilen Erzeugungsquellen unterschieden wird, kommt in jeder Steckdose ein Strommix aus verschiedenen Produktionsquellen an. Strom aus Wind- und Solaranlagen erhöht jedoch den Anteil des aus erneuerbaren Energiequellen produzierten Stroms im Netz und damit auch den Anteil an erneuerbarem Strom im eigenen Haushalt.
Nein. Der Ausbau der Solarenergie ist unverzichtbar für eine bezahlbare Energiewende. Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts ist die Freiflächen-Photovoltaik die kostengünstigste Methode, um klimafreundlich Strom zu produzieren. (Quelle: Studie: Stromgestehungskosten erneuerbare Energien - Fraunhofer ISE)
Bei der Stromerzeugung durch Solarenergie entstehen praktisch keine Abgase, Abfälle oder Abwässer und damit so gut wie keine Folgekosten. Externe Folgekosten sind Kosten durch Umweltzerstörung, die nicht im Strompreis berücksichtigt werden und die die Allgemeinheit trägt. Würden die gravierenden Folgekosten der Produktion von Atom- sowie Kohlestrom (Endlagerung, Umweltschäden usw.) nicht aus Steuermitteln bezahlt, sondern auf den Strompreis umgelegt, wäre das für Stromkundinnen – und Kunden extrem teuer.
Die Photovoltaik-Freiflächenanlage wird in einer Projektgesellschaft entwickelt und zukünftig betrieben. Der langfristige Betreiber der Anlage ist aktuell noch nicht festgelegt.
Freiflächen-Photovoltaikanlagen (PV) bieten die Chance, der Umwelt gleich doppelt zu helfen: durch die nachhaltige Energieerzeugung und eine Steigerung der Biodiversität. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie im Auftrag des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) aus dem Jahr 2019. Die Wissenschaftler werteten dafür Daten von 75 Solarparks in neun Bundesländern aus. Auch Erhebungen durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) sowie des Bundesumweltministeriums (BMU) belegen diesen positiven Nutzen für die Umwelt.
In jedem Nutzungsvertrag mit den Standorteigentümern wird von ABO Energy eine Rückbaubürgschaft garantiert.
Pachtverträge sind in der Regel auf eine Dauer von 30 Jahren ausgelegt. Den Solarpark zum Ablauf der Vertragsdauer rückzubauen und gegebenenfalls einen neuen zu errichten, ist in den meisten Fällen sinnvoll, da die technische Lebensdauer einer Anlage heute bei rund 30 Jahren liegt. Neben dem gewöhnlichen Verschleiß spricht noch ein anderes Argument für den Ersatz älterer Anlagen: Die Leistungsfähigkeit der Module entwickelt sich rasant weiter. So ist später ein vielfach höherer Stromertrag möglich.
Ist nach der Vertragsdauer Solarenergie an einem Standort nicht mehr erwünscht, ist ein vollständiger Rückbau – anders als etwa der von Atomkraftwerken oder Kohlegruben – problemlos möglich.
Nein. Solarenergie und Tourismus passen gut zusammen. Laut einer aktuellen Umfrage der Agentur für Erneuerbare Energien finden 93 Prozent der Befragten den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien wichtig bis außenordentlich wichtig. Solarparks sind ein sichtbares Zeichen, dass eine Region den Klimaschutz ernstnimmt.
99 Prozent der Fläche eines Solarparks bleiben unversiegelt. So kann Regenwasser ohne Probleme im Erdreich versickern. Teils ist die Versickerung sogar leichter möglich, da die Fläche mit Pflanzen bewachsen ist, die für ein lockeres Erdreich sorgen. Anders kann es bei ausgetrockneten, landwirtschaftlichen Böden sein.
Je nach vorheriger Nutzung kann die Wasserqualität nach der Umwidmung deutlich besser sein. Bei einer landwirtschaftlichen Nutzung sorgen etwa die Einbringung von Dünger oder Gülle für deutlich höhere Nitratwerte.
Im Rahmen des Bauleitplanverfahrens wurde der Eingriff in Natur und Umwelt von einem unabhängigen Fachbüro bewertet. Darin wird der aktuelle Ackerstatus der Fläche mit der künftigen Nutzung als Solarpark verglichen. Im Ergebnis hat der Solarpark überwiegend positive Effekte auf die verschiedenen Schutzgüter (z.B. Boden, Wasser, Klima / Luft, biologische Vielfalt, etc.).
Bodenbrütende Vögel wie die Feldlerche würden den Solarpark als Brutstätte künftig eher meiden. Daher wurde im direkten Umfeld des geplanten Solarparks bereits eine Ausgleichsfläche in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde angelegt. Über ein naturschutzfachliches Monitoring stellen wir den Erfolg der Maßnahme für die kommende Jahre sicher.

Andrea Zink
Tel. +49 611 267 65-262
Fax +49 611 267 65-599
andrea.zink(at)aboenergy.com